Warum Intel’s Core i7 die beste Wahl für Multi-GPU-Aufrüstungen ist

Die meisten von uns sind mit einer leistungsstarken Grafikkarte zufrieden, aber einige ehrgeizige Individuen müssen immer alles haben. Wenn PC-Enthusiasten die Leistungsfähigkeit ihres PCs steigern und alle üblichen Maßstäbe hinter sich lassen möchten, sind oft mehrere Grafikkarten im Spiel. Wenn man jedoch mehr als 1500 Euro nur für Grafikkarten ausgibt, vergisst man leicht, wie wichtig die anderen Komponenten sind.

Für die Mehrheit der PC-Spieler sind eine einzige GPU plus eine leistungsstarke Skylake-CPU wie Intels i5-6600K oder i7-6700K mehr als ausreichend um moderne Games zu spielen. Es ist üblicher als man denkt, dass Spiele durch die Leistung der Grafikkarte eingeschränkt werden. Deshalb gibt es viele, die viel in die grafische Power investieren, aber aufgrunddessen ihre CPU und das Motherboard vernachlässigen. Um das Potenzial mehrerer GTX 1070s oder 1080s ausschöpfen zu können, muss man sicherstellen, dass jeder Grafikkarte genügend PCI-Express-(PCIe)-Bandbreite zur Verfügung gestellt wird, damit diese reibungslos funktioniert. PCIe ist eine Benutzeroberfläche, die eine Erweiterung des PCs durch zusätzliche Komponenten wie kabellose Karten, Soundkarten oder eben auch Grafikkarten erlaubt. Früher mussten dafür zwei unterschiedliche Schnittstellen auf dem Motherboard herhalten, ein AGP-Anschluss für Grafikkarten und ein PCI für alles andere. Heutzutage gibt es PCIe-Anschlüsse in verschiedenen Geschwindigkeiten für alle möglichen Erweiterungen. Der schnellste und wichtigste Anschluss für Grafikkarten ist dabei PCIe 16x.

Viele Z170-Motherboards sind mit zwei oder mehreren PCIe-16x-Anschlüssen für multiple Grafikkarten ausgestattet. Jedoch wird dadurch die verfügbare Bandbreite für jede Schnittstelle reduziert. Wer zum Beispiel zwei GTX 1080s in ein Z170-Motherboard mit i5-6600K oder i7-6700K einbaut, wird fesstellen, dass beide Karten mit jeweils achtfacher Geschwindigkeit laufen statt der einen Grafikkarte mit sechzehnfacher Geschwindigkeit.

Das heißt nicht, das die Karten weniger schnell sind, es bedeutet jedoch, dass sie ihr gesamtes Potenzial nicht nutzen. Deshalb kommt es auf die Wahl der CPU an. Man sollte außerdem auf die, oft übersehenen, folgenden Spezifikationen achten: „Max # der PCI-Express-Lanes“ (maximale Anzahl der PCI-Express-Lanes).

Die maximale Anzahl an PCIe-Lanes bezieht sich auf die Anzahl an Kommunikationskanälen, mit denen der Prozessor Daten über die PCIe-Anschlüsse erhält und versendet. Für Normalverbraucher sind Intels Skylake-Prozessoren wie i5-6600K, i7-6700K oder i3-6300T mit einer maximalen Anzahl and 16 PCIe-Lanes ausgestattet. Für ambitionierte PC-Gamer gibt es die Möglichkeit, in Intels 6-bis-10-Kern-Prozessoren der Baureihe Broadwell E (LGA2011-3) zu investieren, welche eine höhere Anzahl an PCIe-Lanes bietet. Im Einsteigerbereich bietet der i7-6800K 28 Lanes. Wir empfehlen jedoch den i7-6850K oder besser für Multi-GPU-Aufrüstungen mit 40 PCIe-Lanes. Gemeinsam mit zwei GTX-1080-Grafikkarten konnten wir eine 15-prozentige Leistungssteigerung beim 40-Lane-i7-6850K im Vergleich zum 28-Lane-i7-6800K feststellen.

Während die meisten Spiele derzeit noch keinen Gebrauch von mehreren Kernen und Hyper-Threading (exklusiv für Intels i7-Serie) machen, erwarten wir in naher Zukunft einen Ansturm an DirectX-12-Spielen. Mit einem i7-Prozessor im Hitman DX12-Modus konnten wir bereits eine Leistungssteigerung von 20 Prozent feststellen. DirectX 12 in Kombination mit Mehrkern-CPU und Mehrkern-GPU gehört die Zukunft, deshalb empfehlen wir defintiv einen leistungsstarken Core-i7-Prozessor.

Wer ein PC-System mit mehreren Grafikkarten plant, der spielt garantiert mit dem Gedanken, 4K-Games zu spielen. Streaming, Spielvideoaufnahme und andere Multitaksing-Funktionen sind dann nur noch ein weiterer kleiner Schritt. Deshalb sollte man seine High-End-Grafikausrüstung auch mit einem entsprechenden Prozessor paaren. Der Core i7-6850K kostet zwar stolze 620 Euro, ist aber immer noch günstiger als eine einzelne GTX-1080-Grafikkarte.